DarumGehts

Die queere Antwort auf CATS, nur mit weniger Talent, mehr Inhalt und viel mehr Drogen.

Es beginnt – wie jede gute Liebesgeschichte – mit einer Katze aus dem Tierheim.
Daniel, Anwalt mit Burnout-Tendenz und einer problematischen Vorliebe für funktionale Beziehungen, schenkt seinem an einer Angststörung leidenden Verlobten Jan zum Jahrestag ein Haustier. Eine Geste der Liebe. Oder Verzweiflung. Oder beides.

Was er nicht weiß: Die Katze spricht. Und singt. Und urteilt. Und heißt Muschi.

Was er auch nicht weiß: Das sieht nur Jan, wenn er eine Überdosis seiner Medikamente (Tavor) nimmt.

Dann ist Muschi Dragqueen, Überlebenskünstlerin und Philosophin.
Geboren auf der Showbühne, wiedergeboren in einer Altbauwohnung mit IKEA-Garderobe, wo zwei Männer versuchen, die Liebe zu retten – bewaffnet mit Tavor, Thunfisch und Restwürde.

Sie hat sieben Leben hinter sich (oder vor sich, das ist bei ihr nicht so klar), war mal Drogenkurierin, Revolutionärin und vielleicht sogar Marie Antoinette.
Jetzt sitzt sie zwischen leeren Tablettenblistern, Beziehungstrümmern und einem Kratzbild – und versucht, das Chaos zu verstehen, das sich „menschliches Zusammenleben“ nennt.

Das Stück macht, was kein Musical sich traut: Es ist keins.

Statt harmonischer Tanznummern gibt’s groteske Traumsequenzen, depressive Monologe, zu laute Songs und eine Katze, die zu viel redet.
Es ist Komödie, Tragödie, Dragshow, Beziehungsdrama, Therapieprotokoll und manchmal auch einfach ein sehr schräger Abend.

In fünf Akten taumelt das Publikum quer durch Liebe, Angst, Sucht und Katzenhaare.
Sieht Menschen, die sich verlieren, und eine Katze, die es besser weiß.
Hört Coverversionen, die man lieber vergessen möchte, und Wahrheiten, die man nicht mehr loswird.

Hier trifft Cat Content auf Kapitalismuskritik,
Therapie auf Trash,
und Drag auf Dürrenmatt.

Ein Stück über Liebe und Lügen, Angst und Nähe, über das Leben und die Leben davor.
Und über das, was bleibt, wenn das Scheinwerferlicht ausgeht.