
Nennt mich Ismael
Mo., 20. Mai
|Jena
Die linke Terrororganisation Rote-Armee-Fraktion (RAF) war bis zu ihrer Auflösung für den Tod von 34 Menschen und für zahlreiche Verletzte verantwortlich. Spätestens seit der Jahrtausendwende lässt sich jedoch feststellen: RAF goes Pop. Aus der RAF ist ein Label geworden. Wie konnte es dazu kommen?


Zeit & Ort
20. Mai 2024, 19:00 – 23:00
Jena, Spitzweidenweg 28, 07743 Jena, Deutschland
Über die Veranstaltung
Eine perfomative Suche zur medialen Darstellung der RAF.
Aus der Theaterbühne wird ein Archiv, das die mediale Geschichte der RAF aufbewahrt – ihre Darstellung hat im Lauf der Zeit vielfältige Wandlungen erfahren. Autor:innen, Filmemacher:innen und Musiker:innen beschäftigten sich immer wieder mit der Terrororganisation. So entstanden in den letzten 50 Jahren Geschichtsversionen, die noch immer die Erinnerung an die RAF und den „Deutschen Herbst“ prägen. Dabei lässt sich feststellen, dass die RAF über die Jahre immer mehr „dämonisiert“ wurde, während der deutsche Staat, der zunächst oft als Antagonist diente, eine immer positivere Konnotation erfahren hat. Auch über einen Großteil der Opfer des Terrors ist kaum etwas im „Kollektiven Gedächtnis“ Deutschlands geblieben. So lässt sich anhand der Geschichtsdarstellung der RAF exemplarisch die Subjektivität jeglicher Historiographie nachweisen.
„Nennt mich Ismael!“ soll zur Reflexion unserer (medialen) Erinnerungskultur anzuregen. Verschiedene Darstellungen der RAF von u.a. Heinrich Böll, Jan Delay und Elfriede Jelinek werden untersucht. Zusätzlich…
Contentnote
Sprache: Deutsch
Altersempfehlung: 16 Jahre
