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URAUFFÜHRUNG

Nennt mich Ismael

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oder auch:

Eine (nicht ganz so kurze) Geschichte der popkulturellen Erfindung der RAF durch u.a.

Herman Melville, Elfriede Jelinek, Luke Haines, Jan Delay, Sophokles, Heinrich Böll, Margarete von Trotta, Stefan Aust, Heinrich Breloer und Frank Witzel und …

KULTURBAHNHOF JENA

//18.05.

//20.05.

//21.05.

//22.05.

Einlass: 19:00 Beginn: 19:30

​​eine performative Suche nach der medialen Darstellung der RAF

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„Was ist deine erste
Erinnerung an die RAF?“

Der „Deutsche Herbst“ 1977 ist in die Geschichte eingegangen. Die linke Terrororganisation Rote-Armee-Fraktion (RAF) war bis zu ihrer Auflösung für den Tod von 34 Menschen und für zahlreiche Verletzte verantwortlich. Spätestens seit der Jahrtausendwende lässt sich jedoch feststellen: RAF goes Pop. Aus der RAF ist ein Label geworden. Wie konnte es dazu kommen? 

Mit dieser Frage beschäftigt sich die Stückentwicklung „Nennt mich Ismael!“, ein essayistisches Dokumentartheaterstück über die mediale Darstellung der RAF.

Aus der Theaterbühne wird ein Archiv, das die mediale Geschichte der RAF aufbewahrt – ihre Darstellung hat im Lauf der Zeit vielfältige Wandlungen erfahren. Autor:innen, Filmemacher:innen und Musiker:innen beschäftigten sich immer wieder mit der Terrororganisation. So entstanden in den letzten 50 Jahren Geschichtsversionen, die noch immer die Erinnerung an die RAF und den „Deutschen Herbst“ prägen. Dabei lässt sich feststellen, dass die RAF über die Jahre immer mehr „dämonisiert“ wurde, während der deutsche Staat, der zunächst oft als Antagonist diente, eine immer positivere Konnotation erfahren hat. Auch über einen Großteil der Opfer des Terrors ist kaum etwas im „Kollektiven Gedächtnis“ Deutschlands geblieben. So lässt sich anhand der Geschichtsdarstellung der RAF exemplarisch die Subjektivität jeglicher Historiographie nachweisen.

„Nennt mich Ismael!“ soll zur Reflexion unserer (medialen) Erinnerungskultur anregen. Verschiedene Darstellungen der RAF von u.a. Heinrich Böll, Jan Delay und Elfriede Jelinek werden untersucht.  Zusätzlich kommt es zu einer Verknüpfung von Motiven aus Herman Melvilles Roman „Moby Dick“ (1851) mit der Geschichte der RAF: Die erste Generation der RAF geht auf die Jagd nach dem gefürchteten Wal Moby Dick (Melvilles „Leviathan“). Die Mannschaft ist dem Wahn des rachsüchtigen Kapitäns Ahabs ausgeliefert, dem Moby Dick ein Bein abgerissen hat. Bald setzt die gesamte Mannschaft ihr Leben aufs Spiel. Diese besondere Version der Geschichte der RAF basiert darauf, dass die in Stammheim inhaftierten Mitglieder die Namen aus „Moby Dick“ als Decknamen verwendeten.

Am Ende des Abends steht eine Frage: Wie wollen wir uns heute an die RAF erinnern?

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Regie:

Torben Bunzenthal

Textfassung:

Torben Bunzenthal unter Mitarbeit des Ensembles

Dramaturgie:

Franziska Keller

Bühnenbild:

Max Hofmeister

Kamera und Musik:

Christian Klose

Technische Produktion:

Tilman Lützner

Schauspiel:

Bastian Hoßfeld

Helena Hummel

Elena Gabriel

Marco Patrzek

Henriette Scholz

Jakob Menkens

Jonas Wiemann

Luise Walter

Marleen Segovia von Riehm

Simon Wörner

Zoë Schubarth

ALS GÄSTE

Lena Kirsch

Lukas Gräfe

Sophie Weiße

Unterstützt durch:

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